Mit dem Zug hat alles ganz gut geklappt, nettes Hotelchen in Mals zum Ankommen.
Spaziergehend durch den Ort finden wir über der Tür das Motto, das das alles ins rechte Licht rückt:
Am nächsten Tag geht es mit dem Bus von Mals aus das Stilfser Joch wieder hoch, unterwegs musste der Busfahrer zweimal halten, dem Bus wurde es zu warm. Zeit, um rückblickend ein paar schöne Bilder vom Ortler einzufangen.
Oben ging es dann richtig los. Schon bald merkte ich: überhaupt kein Gefühl fürs Gehen. Das Netz, die fehlende Übung und die Folgen des verschoben Rückens – ich gehe wie C-3PO aus Starwars.
Völlig nach hinten gelehnt, mit null Gleichgewichtsgefühl … mehr und mehr verschiebt sich meine Wirbelsäule, mehr und mehr verspannt mein Lendenwirbel, am Ende stehe ich einfach neben mir. Gut, dass diese ersten 17 Kilometer am Lago di Cancan endlich, endlich vorbei sind!! Cilli trägt einen Teil meines Gepäcks und ist ziemlich alarmiert..
Nach dem Duschen erstmal ins Bett, Schmerztabletten, nach 2 Stunden Schlaf und ein bisschen dehnen geht’s wieder etwas besser. Der Plan für morgen: Cilli nimmt weiterhin etwas von meinem Gepäck – wir probieren es mit viel Schmerzmittel morgen wieder. Nach Eita sind es dann allerdings 24 Kilometer, 800m hoch, 1000m runter. Abends bin ich bedient, aber es ging schon etwas besser. Der Hüttenwirt verwahrt den Schlüssel der kleinen Kirche, die unmittelbar neben dem Refugio steht. Zeit für einen kleinen Plausch: im Ort leben nur noch 10 Familien – und das auch nicht ganzjährig. Voller Stolz erzählt er, das er und seine Frau hier getraut worden sind. Ansonsten lebt das Refugio anscheinend von den Treffen der Alpinis, den Veteranentreffen der örtlichen Gebirgsjäger. Heute sind wir dann auf dem Sentiero Italia von Eita zum Refugio Malghera gelaufen. Zum ersten Mal konnte ich ein bisschen Tempo geben, den 2735m hohen Passo di Vermulera und den Abstieg runter nach Malghera sind wir mit schweren Rucksäcken in der vorgegeben, kurzen Zeit von 5,5h gegangen..Molto bene. Es scheint, es tut sich was! Glück auch, bei allen drei Unterkünften auf sich sehr kümmernde italienische Mamas gestoßen zu sein.
Ich schicke weiterhin alle guten Energien und bleibe zuversichtlich, dass es weiterhin jeden Tag ein bisschen besser geht! -„Danke für die schönen (Ein-)Blicke und das Mitnehmen!
Übertreib es nicht!!!! Toi, toi, toi!Passt auf Euch auf, Deine Lieblingsschwester!