Morgens verabschiedet uns Ivana, mit einem frühen Start können wir vielleicht die längere Dauer kompensieren.
15 km, gut 1800Hm in Auf- und knapp 1300Hm im Abstieg stehen auf dem Programm. Der AVTR (Alta Via Tullio Vidoni), auf dem wir z.T. unterwegs sind, ist ein sehr interessanter, aber auch ziemlich anspruchsvoller Weg, hat auch seine Tücken:
Viele Blockfelder, schuttige Anstiege bis 2900 Meter, ausgesetzte lange Grashänge forderten von unseren TeilnehmerInnen alles, brachten sie sicher teilweise auch in Neuland. Und wir waren führungstechnisch praktisch und immer wieder auch ein bisschen psychologisch gefordert. Manche technische Schwächen im Abstieg wurden bemerkbar, was die Runde nicht schneller machte.
Nach vielem scheinbar endlosen Auf und Ab, vorbei an 2 Bivaccos, die auf der Strecke liegen, wurde klar: bis 19 Uhr werden wir es nicht schaffen. Um 18:30 Uhr liefen Sven und ich vor, ohne Telefonnetz konnten wir unsere voraussichtlich zu späte Ankunft sonst nicht melden. Auch wir kamen aber erst um halb acht an, der Rest der Gruppe um viertel nach acht. Insgesamt waren wir also an diesem Tag 13 Stunden unterwegs!
Trotzdem bekamen alle von Luciano und seiner Frau Sabina noch was Gescheites zu essen (auch die Steinböcke freuen sich hier über Polenta). Herzlichen Dank dafür! Sabina und Luciano sind ehrenamtlich im CAI organisiert, er leitet auch eine Jugendgruppe, vier Monate im Jahr führen sie aber zusammen diese schön gelegene Hütte. Das übrige Jahr arbeitet er in einem genossenschaftlich organisierten Fliesenhandel. Sehr nette, hilfsbereite Leute! Das und das Essen stellt alle soweit für den nächsten Tag wieder her, ein sehr guter Genepy – dann fallen wir ins Bett!